Briefe vom Amt, medizinische Befunde, Ausstellungstexte im Museum: Jeder und jede hat Texte schon einmal nicht sofort verstanden. Wir stolpern über schwierige Wörter. Lange und komplizierte Sätze lassen uns den Faden verlieren. Wir müssen rätseln, worum es geht. Hier setzt Einfache Sprache an.
Bürgernahe Sprache
Ein neuer Sprachstil des Deutschen.
«Eine Mitteilung ist in einfacher Sprache gehalten, wenn ihre Sprache, ihre Struktur und ihr Design so klar sind, dass die gemeinten Leser*innen relevante Informationen leicht finden, verstehen und anwenden können.»
Einfache Sprache und Leichte Sprache werden oft verwechselt. Beide Sprachvarianten gehen von der Zielgruppe aus. Sie wollen, dass die Leserschaft den Inhalt ohne grosse Mühe lesen, verstehen und anwenden kann.
Für die Einfache und die Leichte Sprache gibt es klare Vorgaben. Zwei DIN-Normen setzen allgemeingültige Massstäbe für Texte in Einfacher Sprache. Zur Leichten Sprache liegt ein Entwurf für eine DIN-Norm vor.
Einfache Sprache richtet sich konsequent aufs Zielpublikum aus:
Einfache Sprache passt sich den Anforderungen der Zielgruppe und der Textsorte an. Sie orientiert sich an einem flexiblen System von Empfehlungen, die einer hohen Verständlichkeit dienen. Daher gibt es viele Varianten Einfacher Sprache.
Wer in Einfacher Sprache kommuniziert, wählt bewusst einen freundlichen Ton und vermeidet Behördensprache und Fachjargon. Einfache Sprache ist bildhaft und orientiert sich an der Lebenswelt des Zielpublikums. Sie verzichtet auf alles, was für die Lesenden unwichtig ist. Komplexe Sachen bringt sie auf den Punkt: so einfach wie nötig, so gehaltvoll wie möglich.
Wenn Sie in Einfacher Sprache kommunizieren, vereinfachen Sie den Inhalt Ihrer Botschaft nicht. Sondern Sie räumen typische sprachliche Stolpersteine aus dem Weg. Und Sie verabschieden sich bewusst von aufgeplusterten Formulierungen.
In Ländern mit Englisch als Landessprache heisst Einfache Sprache «Plain Language». Dort setzt sich die bürgernahe Sprache langsam durch. Vorbild ist ein Gesetz der Obama-Regierung: Es fordert US-Behörden seit 2010 zu einer «klaren und präzisen Sprache» auf.
Das Deutsche Institut für Normung veröffentlichte im April 2024 die erste DIN-Norm für Einfache Sprache. Die DIN 8581-1 enthält die Regeln für das Schreiben in Einfacher Sprache für Deutsch.
Sie baut auf der internationalen ISO-Norm für Plain Language auf (ISO 24495-1). Diese gibt es auch in deutscher Fassung: DIN ISO 24495-1.
Beide Normen zusammen sind als Normen-Handbuch Einfache Sprache erhältlich. Es fasst beste Texter-Praxis zusammen.
Mehr zu den Normen finden Sie auf dem Infoportal Einfache Sprache: Die Einfache Sprache ist jetzt geregelt.
Informationen zu Einfacher Sprache > Infoportal Einfache Sprache
Das Deutsche Institut für Normung veröffentlichte im April 2024 die erste DIN-Norm für Einfache Sprache. Die DIN 8581-1 enthält die Regeln für das Schreiben in Einfacher Sprache für Deutsch.
Sie baut auf der internationalen ISO-Norm für Plain Language auf (ISO 24495-1). Diese gibt es auch in deutscher Fassung: DIN ISO 24495-1.
Beide Normen zusammen sind als Normen-Handbuch Einfache Sprache erhältlich. Es fasst beste Texter-Praxis zusammen.
Mehr zu den Normen finden Sie auf dem Infoportal Einfache Sprache: Die Einfache Sprache ist jetzt geregelt.
In Ländern mit Englisch als Landessprache heisst Einfache Sprache «Plain Language». Dort setzt sich die bürgernahe Sprache langsam durch. Vorbild ist ein Gesetz der Obama-Regierung: Es fordert US-Behörden seit 2010 zu einer «klaren und präzisen Sprache» auf.
Informationen zu Einfacher Sprache > Infoportal Einfache Sprache
Monika Gold, Designerin